Die Glendullan-Destillerie, eine der sieben ursprünglichen Brennereien von Dufftown in der Speyside-Region Schottlands, wurde 1897 von William Williams und Söhnen gegründet. Sie hat eine beeindruckende Geschichte, die eng mit dem britischen Königshaus verbunden ist, denn schon bald nach ihrer Gründung wurde der Whisky zu einem Favoriten von König Edward VII. Im Laufe der Jahre hat Glendullan mehrere Besitzerwechsel erlebt und ist heute Teil des Portfolios von Diageo, einem der größten Spirituosenunternehmen der Welt.
Glendullan ist bekannt für seine Offiziellen Abfüllungen, die seit 2007 hauptsächlich unter dem Label "Singleton" veröffentlicht werden, das sich speziell an den amerikanischen Markt richtet. Die Produktpalette umfasst unter anderem einen 8-jährigen, einen 12-jährigen, einen 16-jährigen und einen 23-jährigen Single Malt. Trotz des eher geringen Bekanntheitsgrades als Single Malt hat Glendullan in den letzten Jahren begonnen, seine Präsenz in diesem Segment zu verstärken.
Die Destillerie produziert fast 4 Millionen Liter Alkohol pro Jahr und ist damit die zweitgrößte Brennerei von Diageo in Schottland. Die spezifische Produktionskapazität beträgt 3,7 Millionen Liter, und das für die Produktion verwendete Wasser stammt aus dem nahegelegenen Fluss Fiddich und Conval Hill. Glendullan verfügt über sechs Brennblasen – drei Waschbrennblasen und drei Spiritusbrennblasen – die alle birnenförmig sind und eine spezifische Form haben, die die Produktionskapazitäten maximiert.
Obwohl die Destillerie kein Besucherzentrum hat und keine Führungen anbietet, bleibt Glendullan ein wichtiger Akteur in der Whiskyindustrie von Dufftown. Ihre Malzungen bezieht die Destillerie von einer industriellen Quelle von Diageo, und der Malt, der in der Produktion verwendet wird, ist ungetorft. Der für Blends bestimmte Spirit wird in externe Blending-Einrichtungen von Diageo transportiert, während der Single Malt, der als solcher verkauft wird, in hauseigenen Lagerhäusern gereift wird, die hauptsächlich Ex-Bourbon-Fässer für die Reifung verwenden.
